Jahr neu, was noch neu?

Wir wünschen Euch alles Gute in diesem neuen Jahr, das schon fast ein Monat alt ist. Es ist wieder Zeit, über die Neuigkeiten in unserem Verein zu berichten.

Dieses Foto zeigt Meindert Schaap, den Leiter vom Kinderzentrum Amani, im Stuttgarter Flughafen, nachdem er uns letzte Woche besucht hat. Um uns kennenzulernen hat er auf der Reise von seiner Heimat Holland nach Tansania einen Zwischenstopp eingelegt. Dadurch konnten wir aus erster Hand von den laufenden Projekten erfahren, unter anderem:

. Eine eigene Sozialarbeiterin für Mädchen: Jungs leben oft für sich alleine auf der Straße und sind somit von Hilforganisationen wie Amani leichter direkt ansprechbar. Bei den Mädchen ist es anders, da sie oft Teil einer Art kleinen Mafia sind, welche die Mädchen ausnutzt und “beschützt”. Dies erschwert die Arbeit der Sozialarbeiter, den Mädchen Hilfe anzubieten und bringt besondere Komplikationen mit sich.
Deswegen ist es wichtig, dieses Thema anders zu behandeln und Amani hat vor kurzem eine Sozialarbeiterin engagiert, die sich nur um Mädchen kümmert und als Frau einen besseren Zugang zu ihnen hat, als ihre bisherigen männlichen Kollegen.

. Übergänge: Das Kinderzentrum Amani will seine mittlerweile schon etablierte Struktur verbessern und setzt einen neuen Fokus auf die Übergangsphasen: vor Amani und nach Amani. In diesem Sinne plant Amani Räumlichkeiten für eine kleine Außenstelle anzumieten, die direkt in den Straßen von Moschi liegen soll. Somit soll den Kindern ein erster Kontakt ermöglicht werden, bevor sie sich für einen Umzug zu Amani entschließen. In diesem Räumen werden einerseits Beratungen mit den Sozialarbeitern stattfinden und anderseits können die Kinder sich hier wieder an einen geordneten Tagesablauf gewöhnen, bevor sie zum geregelten Alltag im Kinderzentrum übergehen.
Das wäre “vor Amani”; für das Leben “nach Amani” wird ein Zentrum mit betreuten Wohnungen eröffnet. Dies soll den Kindern, die das Heim schon verlassen haben, eine Möglichkeit geben sich langsam an einem selbstständigen Leben als Erwachsener zu gewöhnen. Man kann dieses Projekt direkt unterstützen und dabei noch Spaß haben, indem man an dem “Spiel” bei www.plotform.eu teilnimmt.

. Beruf: Die Kinder können bereits die Grundschule im Kinderzentrum absolvieren. (Übrigens: Alle teilnehmenden Kinder, haben dieses Jahr die Abschlussprüfungen bestanden. Landesweit liegt der Schnitt bei lediglich knapp unter 70%). Danach gehen diejenigen, die sich dafür qualifizieren, in eine Oberschule. Entweder auf eine staatliche, oder wenn sie besonders begabt sind und das Budget vorhanden ist, auf eine private Schule, nach der sie dann in die Universität gehen können.
Manche Kinder schaffen es aber nicht durch die Oberschule und zudem ist der Abschluss der Oberschule in Tansania keine Garantie für einen Job, da die wirtschaftlichen Strukturen dafür fehlen. Deswegen will Amani mehr in die berufliche Ausbildung der Kinder investieren und will die im eigenen Gelände stehende Schreinerei in einem benachbarten Gründstück erweitern. Dieses muss aber noch gekauft werden. Die Kinder haben übrigens unter Anleitung des Lehrers die Stühle hergestellt, die jetzt im Besprechungsraum und in den Klassenzimmern von Amani stehen.

Ja, es war ein sehr interessanter Abend mit Meindert, der viel über Amani, aber auch seinen persönlichen Werdegang erzählt hat. Es hat uns sehr gefreut ihn kennenzulernen.

Erinnert ihr euch noch an die Amazon Aktion? Die geht weiter, und daher nicht vergessen: wenn man was bei Amazon bestellt unbedingt über den Link gehen, den Ihr hier findet. Die Aktion hat dem Verein bisher 176 Euro gesichert. Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben.

Das war aber nicht das einzige, was der Dezember beschert hat: 8 neue Mitglieder und 5131 Euro kamen während der Adventszeit hinzu. Wir freuen uns sehr darüber und die Kinder in Moshi sicherlich auch!


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